Als Privatperson einen pflegebedürftigen Menschen zu Hause zu pflegen, ist eine große Herausforderung. Das gilt gleich doppelt bei einer solch einschneidenden Erkrankung wie Demenz. Deshalb ist es ratsam, alle Hilfe, die einem zusteht, auch auszuschöpfen. Dafür empfiehlt sich unbedingt das Führen eines Pflegetagebuchs.
Wozu brauche ich ein Pflegetagebuch bei Demenz?
Im Falle der Pflegebedürftigkeit hängen die Leistungen, die der Pflegebedürftige erhält von der Pflegestufe ab, die nach dem Besuch des Medizinischen Dienstes zugeteilt wird. Zwar wird der Gutachter bei diesem Besuch auch Fragen zu Klärung stellen, doch das Risiko für nicht erfasste Pflegemaßnahmen besteht, sodass sich ein unvollständiges Bild des Pflegeaufwands schlimmstenfalls negativ auf die gewährten Leistungen auswirken kann. Durch das Führen eines Pflegetagebuchs kann dieses Risiko minimiert und so eine akkurate Analyse des Leistungsbedarfs erstellt werden.
Was muss ich bei der Erstellung des Tagebuchs beachten?
Das Tagebuch sollte zwei Wochen vor dem Besuch des Gutachters begonnen werden. Darin sollte jede Pflegeleistung – auch wenn sie Ihnen unwichtig erscheint oder unangenehm ist – mit Uhrzeit und Dauer aufgeführt werden. Es existieren zwar Vordrucke der Pflegekassen, doch oft bieten diese Formulare für aus dem Tagesraster fallende Aufgaben keine Eintragungsmöglichkeit, weshalb es sich empfiehlt, selbst ein Tagebuch anzulegen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. bietet hier den Download eines Vordrucks für ein Pflegetagebuch für Demenz-Kranke an, das auch wertvolle Hinweise zu der Art der Einträge mitgibt.
Hilfe zum Umgang mit der Krankheit können Sie unter anderem in einer systemischen Beratung finden. Bei www.systemische-beratung-altenberg.de erhalten Sie weiterführende Informationen dazu.
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