Erektile Dysfunktion im Alter: Die häufigsten Ursachen

Wenn Männer jenseits der 50 weniger Sex haben, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Eine davon ist die erektile Dysfunktion („Erektionsstörung“, also die fehlende oder zu kurze Versteifungsfähigkeit des Penis), die mit Beeinträchtigungen der Libido (lateinisch für Lust bzw. Begierde) einhergehen kann, aber nicht muss. Studien zufolge leiden auch schon junge Männer gelegentlich unter Einschränkungen bei der Erektion. Mit zunehmendem Alter nehmen diese in ihrer Frequenz und Intensität zu. Am häufigsten führen Krankheiten, psychische Probleme, ein ungesunder Lebensstil, Medikamente oder Verletzungen zu Störungen der Erektionsfähigkeit. Seltener ist ein Testosteronmangel der Auslöser.

Krankheiten

Erektile Dysfunktionen gehen insbesondere bei Senioren häufig mit (teilweise altersbedingten) Krankheiten einher, so können beispielsweise Diabetes mellitus, Multiple Sklerose, die Verengung von Herzkranzgefäßen oder Arterien, Parkinson, Alzheimer, ein Schlaganfall oder Bandscheibenvorfall, Krebs, Demenz sowie die Peyronie-Krankheit (Peniskrümmung) ursächlich für die Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr sein. Daher ist es unerlässlich, bei wiederholt auftretenden Potenzbeeinträchtigungen einen Arzt aufzusuchen, um eine Erkrankung diagnostizieren bzw. ausschließen zu können. Mit der Behandlung der zugrunde liegenden Krankheit wird häufig auch die Erektionsstörung kuriert. Bei Peyronie zeigte beispielsweise unter anderem die PTT (Penile Traction Therapy) mit Expandern wie dem Penimaster positive Ergebnisse.

Psychische Probleme

Ist keine körperliche Erkrankung der Auslöser, sollte sich der Fokus auf mögliche psychische Ursachen richten. Diese können vielfältig sein: Von Problemen in der Partnerschaft über Stress im Job bis hin zu (Alters-)Depressionen ist vieles denkbar. Gerade mit fortschreitendem Alter können auch ein verringertes (sexuelles) Selbstwertgefühl aufgrund der Veränderungen des Körpers, veralteten moralischen Vorstellungen von Alterssexualität oder aus Angst, im Bett nicht mehr leistungsfähig zu sein, hinzukommen. Bei wenig ausgeprägten Problemen kann in diesen Fällen Selbsthilfe eine Lösung sein, doch auch bei vermuteten psychischen Ursachen lohnt sich vielfach der Gang zum Spezialisten und einer Therapie.

Ungesunder Lebensstil

Ein ungesunder Lebensstil wirkt sich auf vieles negativ aus, so unter Umständen auch auf die Potenz. Wer von Erektionsstörungen betroffen ist, sollte sich demnach möglichst gesund und ausgewogen ernähren, vollständig auf Nikotin und andere Drogen verzichten, den Alkoholkonsum auf ein Minimum reduzieren, eventuell vorhandenes Übergewicht abbauen, für ausreichend Schlaf sorgen und regelmäßig Sport treiben.

Testosteronmangel

Auch ein Mangel an Testosteron, dem bedeutendsten Geschlechtshormon des Mannes, kann zu einer erektilen Dysfunktion führen. Jedoch ist er weit weniger selten auslösend für Erektionsstörungen als angenommen. Zwar verringert sinkt der Testosteronspiegel altersbedingt, jedoch führt dies nur selten zu behandlungsbedürftigen Symptomen wie Schwierigkeiten bei der Erektion. Krankheiten, psychische Probleme, die Einnahme mancher Medikamente und ein ungesunder Lebensstil können die Testosteronkonzentration mindern.

Medikamente

Potenzprobleme sind eine nicht selten zu beobachtende Nebenwirkung verschiedener Medikamente. Unter anderem können Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Depressionen, Fettstoffwechselstörungen oder Allergien Erektionsstörungen hervorrufen. Wer diese Nebenwirkung im Zusammenhang mit seiner Medikation feststellt, sollte unbedingt mit dem behandelnden Arzt darüber sprechen. Teilweise besteht die Möglichkeit, auf ein anderes Mittel umzusteigen, das diese unerwünschte Wirkung nicht zur Folge hat. Grundsätzlich sollten Sie in diesem Fall das Medikament nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt auf eigene Faust absetzen.

Verletzungen

Schließlich können auch Verletzungen Erektionsstörungen erzeugen, so können zum Beispiel Nervenverletzungen nach einer Operation, ein Beckenbruch oder eine Sportverletzung zu einer erektilen Dysfunktion führen.

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